Social Communities oder Networks (deutsch: Soziale Gemeinschaft oder Soziales Netzwerk) betonen, im Vergleich zu den im Vorfeld beschriebenen Community Vertretern, wie Business oder Brand Communities explizit, den Aufbau und die Pflege sozialer Kontakte. Aspekte wie Markenfokussierung oder Ausbau der Vertriebskanäle rücken in den Hintergrund und weichen einer vollständigen Ausrichtung auf die Etablierung sozialer Beziehungen innerhalb der Community. Die steigenden Zahlen der Internetanschlüsse, also die leichtere Verfügbarkeit des Mediums Internet, und die immer höhere Relevanz des Internets im beruflichen und privaten Alltag, haben in Kombination mit dem menschlichen Bedürfnis soziale Beziehungen auch virtuell aufzubauen und abzubilden, sowie den niedrigen Eintrittsbarrieren von Online-Communities (Vgl. Absatz Online-Communities) zu enormem Zuwachszahlen in den letzten Jahren geführt.
Grundlegendes zu Social Communities
So hat das Social Network Twitter im Vergleich zum Vorjahr in den USA bspw. einen Nutzerzuwachs von 1200 %* verzeichnen können. In Deutschland lag die Zuwachsrate bei immerhin 406,70 %*. Diese Zuwachszahlen sind im Vergleich zu anderen Community Formen beachtlich und bestätigen die Aussage, dass Menschen das Bedürfnis hegen, soziale Beziehungen virtuell aufzubauen, zu pflegen, oder entsprechend den Beziehungen in der realen Welt darzustellen. Als bekannteste und wohl auch wachstumsstärkste Vertreter von Online- bzw. Social Communities können Plattformen wie Xing, LinkedIn, MySpace, Facebook, StudiVz, oder Twitter bezeichnet werden. Dabei spielt der Selbstdarstellungsdrang über die sozialen Beziehungen der realen Welt hinaus, bei den Community Mitgliedern die entscheidende Rolle.
Private und berufliche Nutzung von Social Communities
In der heutigen Zeit und unter Beachtung der Vielfalt an Möglichkeiten soziale Beziehungen in Social Communities zu knüpfen, werden diese nicht mehr schlicht für private Zwecke verwendet, sondern finden auch im beruflichen Alltag eine immer höhere Relevanz. So befinden sich bis zu 25%* aller Mitarbeiter einer Branche auf der Internetplattform Xing und nutzen diese zur sozialen Beziehungsknüpfung und Selbstdarstellung vorrangig zu beruflichen, aber auch zu privaten Zwecken.
Kernfunktionen Social Communities
Social Communities, ob nun vorrangig beruflich oder privat durch die Community Mitglieder genutzt, bieten alle etwa denselben Funktionsumfang. Dieser umfasst Funktionen zur Kommunikation der Mitglieder untereinander und der Strukturierung und Pflege der bestehenden Kontakte. Da Social Communities eine berufliche und private Nutzung in beidem Maße durch ihren funktionalen Aufbau ermöglichen, sollen diese im weiteren Verlauf der Arbeit differenziert betrachtet werden. Eine Social Community definiert sich also über die Verwendung seitens des Nutzers zu vorrangig privaten oder beruflichen Zwecken, dem starken Fokus auf die Etablierung eines sozialen Gefüges, sowie der Kommunikation und Interaktion der Community Mitglieder untereinander.
Quellen (*):
- Fine Sites ; Social Community: Micro-Blogging-Dienst Twitter wächst extrem stark – Vertriebskanal 3.0 für ECommerce-Unternehmen ; Luise von Sacher ; (Link ; Stand: 17.05.2009)
- Meedia ; Plus 400% Twitter boomt in Deutschland ; Jens Schröder ; (Link ; Stand: 17.05.2009)
- Chancen und Risiken von Sozialen Netzwerken ; Vortrag von Ralf Ahamer (Xing) auf dem E-Day 2009 in Österreich ; http://wko.at/ebusiness/eday_2009/vortraege/Zeremoniensaal_XING_Ahamer.pdf (letzter Zugriff 29.06.2009)