Um zielgerichtete Maßnahmen für die Aktivierung von Kompetenzpartnerschaften ergreifen zu können, ist es entscheidend zu verstehen was die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Community sind. Denn nur unter Beachtung der ausschlaggebenden Erfolgsfaktoren können erfolgreiche Maßnahmen entwickelt werden, die im Sinne einer Kompetenzpartnerschaft einen Mehrwert für die beteiligten Kooperationspartner erzielen.
Klemens Skibicki und Frank Mühlenbeck haben im ihrem Buch „Community Marketing Management“ die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Community wie folgt definiert:
- „Nutzenstiftung
- Erreichen der kritischen Masse
- Funktionierender technischer Rahmen
- Ausreichendes Community-Leben“*
Die „Nutzenstiftung“ beschreibt den Aspekt, dass Nutzer aus dem Informationsangebot der Community und der Interaktion mit den anderen Community-Mitgliedern den „größtmöglichen Nutzen aus den jeweiligen Daten und ausgetauschten Informationen erzielen können“*.
Im Sinne einer Aktivierung von Kompetenzpartnerschaften kann damit der Mehrwert der Netzwerk-Akteure beschrieben werden, welcher essentiell für einen stetigen Informationsaustausch, eine gemeinschaftliche Interaktion oder eine Kooperation im Sinne einer Kompetenzpartnerschaft auf virtueller Ebene ist. Die zweite Voraussetzung für eine erfolgreiche Community ist, laut Skibicki und Mühlenbeck, das „Erreichen der kritischen Masse“. Dabei bezeichnet die „kritische Masse“, eine als ausreichend empfundene Zahl an aktiven Community-Mitgliedern, die einen Interessierten zum Beitritt und zur Teilnahme an der Community bewegen kann.
Transferiert man diese Voraussetzung auf Kompetenzpartnerschaften beschreibt es die Voraussetzung, qualifizierte und engagierte Kooperationspartner innerhalb der Community zu beherbergen, die für andere Kompetenzpartner einen Anreiz darstellen können der Community beizutreten und diese als Medium für eine angestrebte Kompetenzpartnerschaft zu nutzen. Der „funktionierende technische Rahmen“ beschreibt die Voraussetzung auf Seitens des Betreibers für eine stabile und ausfallsichere Plattform zu sorgen, die der Community als gemeinsamer Versammlungsort dienen kann. Des Weiteren muss der Betreiber für eine angemessene Kommunikationsatmosphäre und für ausreichende Kommunikationsmöglichkeiten sorgen, die es aktiven Mitgliedern ermöglicht Informationen zu teilen, miteinander zu kommunizieren und Mehrwerte innerhalb der Community zu schaffen.
In Kombination mit entsprechenden Anreizstrukturen seitens des Betreibers, welche die Nutzung der Kommunikationsmittel fördert, kann eine aktive, kooperative und Mehrwert schaffende Community-Atmosphäre geschaffen werden, die eine Grundvoraussetzung für den Beitritt potentielle Kompetenzpartner in die Community bilden kann. Verinnerlicht der Betreiber diesen maßgeblichen Erfolgsfaktor einer Community nicht, wird es ihm nicht gelingen ein „Ausreichendes Community-Leben“ innerhalb der Community zu entwickeln und attraktiv für potentielle Mitglieder oder Partner zu sein.
Quellen (*):
- Community Marketing Management ; Grundvoraussetzungen ; Klemens Skibicki und Frank Mühlenbeck ; Seite 31 ff.